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Internationaler Weltwassertag – Innovationen zum Schutz von Wasser Aktionstag

Die UN hat den 22. März zum Weltwassertag erklärt. Im BMEL-Innovationsprogramm werden Projekte gefördert, die Ideen und Maßnahmen zum schonenden Umgang mit der Ressource Wasser in der Land- und Lebensmittelwirtschaft entwickeln.

Wassertropfen auf Pflanze © susannp4 über Pixabay
© susannp4 über Pixabay

Mit dem 1992 ins Leben gerufenen Aktionstag soll auf die globale Bedeutung von Wasser als eine der wichtigsten Lebensrundlagen für Mensch und Umwelt hingewiesen und für einen nachhaltigen Umgang geworben werden. Alle UN-Mitgliedsstaaten werden jährlich zu konkreten Aktionen für den Weltwassertag aufgefordert. Die Innovationsförderung unterstützt zahlreiche Forschungs- und Entwicklungsvorhaben, die den Schutz von Wasser zum Ziel haben.

Aktuell zwei Förderaufrufe mit dem Thema „Wasser“ veröffentlicht

Noch bis zum 29. April können Projektideen im FörderaufrufWirtschaftliche Innovationskraft für einen klimaangepassten Umgang mit Wasser“ eingereicht werden. Hier werden innovative Ideen zur bedarfsgerechten Wasserbewirtschaftung und zum ressourcenschonenden Bewässerungsmanagement gesucht. 

Außerdem können bis zum 2. April u. a. Projektideen zu innovativen Systemen und Techniken, die die Wassereffizienz in Tierhaltungssystemen fördern im Förderaufruf „Innovationen in Haltungssystemen in der landwirtschaftlichen Tierhaltung“ eingereicht werden.

Weitere Informationen zu den Bekanntmachungen und der Skizzeneinreichung finden Sie hier auf unserer Homepage unter www.innovationsfoerderung-bmel.de/bekanntmachungen.

Einige Beispiele aus vorhergehenden Fördermaßnahmen der Innovationsförderung:

Teilflächenspezifische Bewässerung und Düngung von Freilandgemüse

Im Projekt „GeoSenSys“ wurde ein georeferenziertes, sensorbasiertes Expertensystem für eine teilflächenspezifische Steuerung von N-Düngung und Bewässerung im Freilandgemüsebau anhand der Modellkultur Spinat entwickelt. Der Bewässerungsbedarf wurde dabei durch die Kombination verschiedener Methoden der künstlichen Intelligenz auf Grundlage von Boden-, Pflanzen- und Wetterdaten abgeleitet. Im Ergebnis ist u.a. das Bewässerungsmodell ANNI (Artificial Neural Network for Irrigation) entwickelt worden, das den Wasserbedarf präzise schätzen kann. Dadurch wird nicht nur der Wasserverbrauch reduziert, sondern auch die Nitratauswaschung minimiert bei gleichzeitiger Einsparung von Arbeitszeit. Das System ist als browserbasierte Webanwendung nutzbar und trägt zu einer ressourceneffizienten und nachhaltigen Gemüseproduktion bei (Projektnehmer: Hochschule Geisenheim University, Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau e.V., Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) - Rheinpfalz, GID GeoInformationsDienst GmbH, Fritzmeier Umwelttechnik GmbH & Co. KG).

Am Wasserversorgungszustand der Pflanzen ausgerichtete Bewässerung 

Eine auf den aktuellen Bedarf der Pflanze ausgerichtete Bewässerung schont effektiv den Wasserverbrauch. In Anbetracht des Klimawandels ist die Praxisrelevanz für einfach zu realisierende Wassermanagementsysteme entsprechend hoch. Möglich wird dies mit einem im Vorhaben „PWGram“ weiterzuentwickelnden Multisensor-Messsystem, das den Wasserversorgungszustand von Pflanzen berührungslos mittels Nahbereichsphotogrammetrie unter Verzicht von Bodenmessungen bestimmt. Auf der Basis von Vorarbeiten aus den Projekten „PLANTSENS“ und „PlantSens_II“ soll aus der vorliegenden Sensortechnik ein vermarktungsfähiges Vorserienmodell entstehen. Die verfahrenstechnischen Grundlagen dafür sind bereits vorhanden (Projektnehmer: Berliner Hochschule für Technik (BHT), rabo - R. Bormann & Sohn GbR, HAIP Solutions GmbH).

Effizienter Nährstoff- und Wassereinsatz in der vertikalen Pflanzenproduktion

Vertikale, hydroponische Pflanzenproduktion ermöglicht einen wassersparenden geschützten Anbau bei Vermeidung von größeren Flächenversiegelungen. Im Projekt „Nutrient_Ctrl_IVF“ wird eine ionenselektive Regelung für eine bedarfsgerechte Nährstoffversorgung im Indoor Vertical Farming entwickelt. Herkömmliche Steuerungsmethoden basieren auf EC- und pH-Werten, was bei längerer Kreislaufführung zu Nährstoffungleichgewichten und zum Verwerfen der Nährlösung führt. Das Projekt setzt auf ionenselektive Sensoren, die in Echtzeit die Hauptnährstoffe sowie den pH-Wert messen und eine präzise Nährstoffdosierung erlauben. Die entwickelte Düngeeinheit soll langfristig hochwertige Pflanzenqualitäten bei geringeren Nährstoff- und Wassereinsätzen sowie eine höhere Wirtschaftlichkeit von Indoorfarming ermöglichen (Projektnehmer: Hochschule Osnabrück, ANEDO GmbH, Experior MicroTech GmbH).