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Innovative Projektideen zur Verbesserung der Bestandsgesundheit und Entwicklung neuer Präventions- und Behandlungsstrategien Inno-Update

Die Innovationsförderung des BMEL rief mit der „Bekanntmachung über die Förderung von Innovationen zur Verbesserung der Bestandsgesundheit und Entwicklung neuer Präventions- und Behandlungsstrategien“ zur Skizzeneinreichung auf.

Veterintäre mit Kühen im Stall
© senivpetro über Freepik

47 Projektskizzen sind bis zum Fristende am 27. November 2024 beim Projektträger BLE mit einem Gesamtfördervolumen von rund 44 Millionen Euro eingegangen. Die vielfältigen Ideen zu Forschungs- und Entwicklungsvorhaben beinhalten diverse Präventions- und Behandlungsansätze, welche dazu dienen sollen, das breite Spektrum der multifaktoriellen Erkrankungen in Tierbeständen zu bekämpfen.

Innovative Präventions- und Behandlungskonzepte für verschiedene Tierarten

Die eingereichten Projektskizzen umfassen unter anderem Themen wie die Entwicklung von Diagnostik-Kits, den Einsatz von Ergänzungsfuttermitteln zur Verbesserung der Darmgesundheit, Therapiemethoden zur Parasitenbekämpfung und KI-gestützte Verfahren für ein verbessertes Managementsystem. Die Skizzen umfassen unterschiedliche landwirtschaftlich gehaltene Tiere wie Rinder, kleine Wiederkäuer, Schweine, Geflügel, aquatische Organismen, Honigbienen und andere Insekten. Die Projektideen bieten Lösungsansätze zur Früherkennung und Ursachenbekämpfung, zur Prävention und zum Gesundheitsmanagement sowie neue Behandlungsstrategien zur Bekämpfung von multifaktoriellen Erkrankungen.

Das Förderverfahren ist zweistufig angelegt. Im nächsten Schritt erfolgt eine fachliche Bewertung der Skizzen durch die BLE mithilfe ausgewiesener Expertinnen und Experten. Bei den vom BMEL als förderwürdig eingestuften Skizzen erfolgt anschließend die Antragsaufforderung und ‑prüfung mit dem Ziel, erste Projekte Anfang 2026 zu starten.

Verbesserung der Bestandsgesundheit von landwirtschaftlichen Tieren durch die Verminderung des Auftretens multifaktorieller Erkrankungen

Multifaktorielle Erkrankungen beeinträchtigen die Gesundheit und das Wohlergehen der Tiere, führen zu Ineffizienzen, verringern die Rentabilität und Produktqualität und erhöhen den ökologischen Fußabdruck sowie gegebenenfalls den Einsatz von Antibiotika. In der landwirtschaftlichen Tierhaltung treten in nicht unerheblichem Maße diese Art der Erkrankungen auf. Trotz intensiver Forschung ist es bislang nur ansatzweise gelungen, die auftretenden produktionsbedingten, multifaktoriellen Erkrankungen zu reduzieren. Solche Erkrankungen stellen alle Akteure entlang der landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette vor große Herausforderungen. Hier besteht weiterhin ein Bedarf an neuartigen Werkzeugen und innovativen Lösungen unter Zuhilfenahme ernährungsphysiologischer, futtermittelkundlicher und veterinärmedizinischer Expertise zur Prävention sowie zum Monitoring.

Um die Haltung landwirtschaftlicher Tiere auch in Zukunft zu sichern, werden innovative Produkte, Verfahren und Dienstleistungen benötigt, welche die Entwicklung von neuen Präventions- und Behandlungskonzepten einschließen und somit einen Beitrag zur Verbesserung von Bestandsgesundheit und Prävention von multifaktoriellen Erkrankungen leisten.