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Innovative Projektideen zur Entwicklung von zukunftsfähigen und nachhaltigen Zuchtstrategien Inno-Update

Die Innovationsförderung des BMEL hatte mit der „Bekanntmachung über die Förderung von Innovationen zur Entwicklung von zukunftsfähigen und nachhaltigen Zuchtstrategien“ zum Einreichen von Projektideen aufgerufen.

Landwirtin mit Kuh im Stall. AdobeStock
Landwirtin mit Kuh im Stall
© Parilov – stock.adobe.com

25 Projektskizzen sind bis zum Fristende am 1. Oktober 2024 beim Projektträger BLE mit einem Gesamtfördervolumen von rund 24 Millionen Euro eingegangen. Die vielfältigen Ideen zu Forschungs- und Entwicklungsvorhaben greifen verschiedene Reproduktionsbiotechnologien und Methoden der molekularen Genetik für die Weiterentwicklung von praxisrelevanten Zuchtprogrammen auf. Moderne Verfahren der Phänotypisierung und Datenverarbeitung werden in den skizzierten Vorhaben berücksichtigt. 

Innovative Merkmale, vielfältige Tierarten und gesamtsystemare Ansätze

Die eingereichten Projektskizzen umfassen unter anderem innovative Merkmale der Tiergesundheit, Produktqualität, Klimaanpassung und Futtereffizienz sowie zukunftsweisende Erfassungsmethoden. Dabei wurden gesamtsystemare Ansätze, welche sowohl die Tierzucht, -fütterung und -haltung als auch den Wissenstransfer beinhalten, beschrieben. Die Skizzen umfassen ein breites Spektrum an landwirtschaftlich gehaltenen Tieren: Rinder, kleine Wiederkäuer, Schweine, Geflügel, Aquakultur, Honigbienen, und Insekten und berücksichtigen dabei auch den züchterischen Einsatz tiergenetischer Ressourcen.

Das Förderverfahren ist zweistufig angelegt. Im nächsten Schritt erfolgt eine fachliche Bewertung der Skizzen durch die BLE mithilfe ausgewiesener Expertinnen und Experten. Bei den vom BMEL als förderwürdig eingestuften Skizzen erfolgt anschließend die Antragsaufforderung und ‑prüfung mit dem Ziel, erste Projekte im ersten Quartal 2026 zu starten.

Zukunftsfeste, balancierte und nachhaltige Zuchtstrategien für eine zukunftsfähige und nachhaltige Tierhaltung

Die Zucht und Haltung landwirtschaftlicher Tiere steht vor maßgeblichen Herausforderungen im Hinblick auf Klimawandel, Nachhaltigkeit, Biodiversität, Landnutzungskonflikte und Nahrungsmittelsicherheit sowie Ernährungssicherung. Darüber hinaus besteht ein Konflikt zwischen Verfahren der landwirtschaftlichen Tierzucht und den gesellschaftlichen Anforderungen, der sich in den letzten Jahren deutlich verstärkt hat. Leistungsniveaus werden beispielsweise kritischer betrachtet. 

Um die Tierzucht und damit die Haltung landwirtschaftlicher Tiere auch in Zukunft zu sichern, werden innovative Produkte, Verfahren und Dienstleistungen benötigt, die die Tierzucht aller landwirtschaftlich gehaltener Tierarten und ‑rassen weiterentwickeln, insbesondere im Hinblick auf die Verbesserung von Gesundheit und Robustheit der Tiere, die Reduktion negativer Umwelt- und Klimafolgen bei gleichzeitiger Gewährleistung und Verbesserung des Tierwohls sowie den Erhalt und die nachhaltige Nutzung der biologischen Vielfalt bei den Nutztierrassen.