Seit 2021 begleitet die Vernetzungs- und Transfermaßnahme DigiTier dreizehn innovative Projekte zur Digitalisierung in der Nutztierhaltung. Gefördert werden diese Projekte im Innovationsprogramm des BMEL. Die Abschlussveranstaltung in Berlin präsentierte die Ergebnisse dieser Projekte und diskutierte aktuelle Herausforderungen und zukünftige Trends für eine nachhaltige, digitalisierte Nutztierhaltung.
„Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit!“
Frau Prof. Dr. Engel Arkenau, Leiterin Unterabteilung 82 „Digital- und Datenpolitik, Innovation und Transfer“ im BMEL und Frau Dr. Michaela Filipini, Leiterin Abteilung 3 „Förderung, Forschung, Innovation und Nachhaltigkeit“ in der BLE betonten die Bedeutung der Digitalisierung für die Nutztierhaltung und nachhaltige Landwirtschaft. Arkenau sagte: „Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit! [...] Die Vernetzungs- und Transfermaßnahmen ermöglichen einen Einblick in aktuelle Forschungs- und Entwicklungsbedarfe für die Ausrichtung zukünftiger Fördermaßnahmen und die Generierung neuer Projektideen“. Filipini ergänzte: „Innovative Ideen reichen nicht aus, entscheidend ist der Transfer in die Praxis. [...] Die Vernetzungs- und Transfermaßnahme ist daher eine Bühne, die den Austausch und Wissenstransfer von der Praxis in die Wissenschaft und andersherum ermöglicht.“
Wie kann ein nachhaltiges und resilientes digitales Ökosystem aussehen?
Herr Hendrik Haase, Autor, Designer und Food-Blogger sprach in seiner Keynote „Agrikultur 4.0 – die digitale Transformation unseres Lebensmittelsystems“ über die Revolutionierung der Landwirtschaft durch digitale Technologien und deren Auswirkungen auf die Lieferkette. Er betonte die Verantwortung der Akteure und stellte die Frage: „Wie kann ein nachhaltiges und resilientes digitales Ökosystem aussehen?“ Sein Appell: „AgTech made in Germany“ solle die Zukunft der Landwirtschaft gestalten, was Forschung, Praxistransfer und profitable Geschäftsmodelle erfordert.
Forschung und Praxis in Verbindung bringen
In der Podiumsdiskussion erörterten Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Landwirtschaft und Wissenschaft den Stand der Digitalisierung in der Nutztierhaltung, Hindernisse, notwendige Standards und den Wissenstransfer. Es wurde deutlich, dass digitale Innovationen bereits heute bedeutenden Einfluss haben und dass die digitale Transformation nur gelingt, wenn alle Generationen mitgenommen werden und der Mehrwert digitaler Tools klarer kommuniziert wird.
„DigiTier hat es uns ermöglicht, unser Netzwerk auszuweiten und neue Kontakte zu knüpfen“
Diese und weitere positiven Rückmeldungen der Projektnehmer spiegelte Dr. Sabine Goetz, EurA AG und Koordinatorin von DigiTier, in Ihrem Rückblick zur Vernetzungs- und Transfermaßnahme. Eine Vielzahl an Vernetzungsaktivitäten und Öffentlichkeitsarbeit, darunter Workshops, Messen und einen Podcast hat dabei zum Wissenstransfer beigetragen. Erste Ergebnisse zeigen, welche Anforderungen digitale Systeme erfüllen sollten, um in der Praxis akzeptiert zu werden.
Digitalisierung zum Anfassen
Eine Ausstellung der geförderten Projekte bot den Teilnehmenden die Möglichkeit zum interaktiven Austausch über digitale Lösungen für die Nutztierhaltung im Stall, auf der Weide und in der Aquakultur.
DigiTier – ein Erfolgsmodell
Das BMEL fördert mit etwa 12,5 Millionen Euro dreizehn Projekte, die digitale Lösungen zur Verbesserung der Tiergesundheit und des Tierwohls sowie zur Reduzierung der Arbeitsbelastung der Landwirtinnen und Landwirte entwickeln. Die Vernetzungs- und Transfermaßnahme hat vielfältige Mehrwerte geschaffen, darunter Networking, Erfahrungsaustausch und erhöhte Sichtbarkeit der Projekte.
Weitere Informationen zu DigiTier und den einzelnen Projekten finden Sie hier oder unter www.digi-tier.de.